Der GRISEBACH-Podcast mit Rebecca Casati
Willkommen bei: Die Sucht zu SEHEN. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie – zu sagen haben. In der achten Folge begrüßen wir einen der berühmtesten Fotografen der Gegenwart. Juergen Teller, 56 Jahre alt, geboren in fränkischen Bubenreuth. 1986 kam er als junger Mann nach London, begann dort für Popkulturmagazine wie I-D oder The Face zu arbeiten, ehe er zur Mode- und Portraitfotografie überging. So ziemlich jedes Supermodel und zahlreiche andere Berühmtheiten, Schauspieler, Musiker, Schriftsteller posierten für ihn. Und die Ergebnisse sind regelmäßig so unmittelbar, dass man beim Betrachten ein wenig das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein: bei Kate Moss vor dem Badezimmerspiegelschrank, mit Charlotte Rampling im Betonhaus, mit Sofia Coppola im Swimming Pool oder mit Björk beim Spaghetti essen.
Seit Ende der Neunziger zieht es Juergen Teller mehr und mehr in die Museen und Galerien dieser Welt, soeben hat seine neue Ausstellung bei Grisebach eröffnet: zwei Fotoprojekte, für die es ihn zurück in seinen Heimatort und in den Iran verschlagen hat.
Hier und heute kommt auch Juergen Tellers Lebensgefährtin Dovile Dryzite zu Wort, die mit ihm arbeitet und ihn auf seine Reise in den Iran begleitet hat.
Willkommen also bei: Die Sucht zu sehen: Juergen Teller und Dovile Dryzite.
Diese Woche haben wir mit der New Yorker Künstlerin und Autorin Leanne Shapton gesprochen. Sie verrät uns, wie ein Auktionskatalog eine herzzerreißende Liebesgeschichte erzählen kann, warum im Zeitalter von Instagram die Abwesenheit
von Information so wichtig ist und ob - und inwiefern - die Corona-Lockdown-Situation und die Trump-Herrschaft das kreative Leben in New York bedrohen.
Diese Woche begrüßen wir bei DIE SUCHT ZU SEHEN einen Mann, der wie kaum ein zweiter das Sehverhalten der Deutschen verorten und kanalisieren kann. Nico Hofmann ist seit über dreißig Jahren erfolgreich in so ziemlich allem, was in Deutschland mit Film und Fernsehen zu tun hat.
Der gebürtige Heidelberger begann als Zeitungsvolontär, studierte dann Film, wurde Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und leitet nun seit drei Jahren die UFA in Potsdam. Hofmann bildet den Nachwuchs an der Filmakademie Baden-Württemberg aus, ist außerdem noch Intendant der Nibelungenfestspiele in Worms. Aber seine große Spezialität ist das Event-Fernsehen: Trotz Netflix, Amazon Prime Video oder Apple TV lockt er Millionen vor den Fernseher, mit seinen Produktionen wie „Der Turm“, „Unsere Mütter, unsere Väter“ „Charité“ oder „Ku‘damm“.
Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist und uns einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: Nico Hofmann!
Die Sucht zu SEHEN ist der neue Podcast des Berliner Kunst- und Auktionshauses Grisebach. Alle zwei Wochen sprechen wir mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie - zu sagen haben.
Diese Woche begrüßen wir Deborah Feldman, eine Frau, deren Schicksal Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bewegt hat.
Feldman wird in eine jüdisch-orthodoxe Sekte hineingeboren, wächst mitten in New York und dennoch komplett abgeschottet auf. Die junge Deborah spricht Jiddisch, darf nicht singen, keine englische Literatur lesen und wird mit 17 Jahren zwangsverheiratet. Mit 19 bekommt sie einen Sohn, und er gibt ihr die Kraft, mit 23 alles hinter sich zu lassen und auzubrechen; in die ihr unbekannte Welt.
Sie schreibt ihr Memoir „Unorthodox“, das ein Weltbestseller wird. Seit ein paar Monaten läuft die Verfilmung als Miniserie auf Netflix und wurde vor wenigen Tagen für acht Emmys nominiert. Wir freuen uns, dass sie diese Woche Zeit für uns hat: Herzlich willkommen Deborah Feldman in Folge 5 des Grisebach-Podcasts „Die Sucht zu sehen“.
Diese Woche begrüßen wir den Journalisten und Autor Moritz von Uslar. Der gebürtige Kölner arbeitet als Reporter bei der Zeit, wo er Popgrößen, Politiker, Schauspieler und auch immer wieder Künstler interviewt. 2010 erschien sein Reportageroman Deutschboden. Die Anordnung: Westdeutscher Großstadt-Reporter quartiert sich für mehrere Monate in der brandenburgischen Provinz ein, um herauszufinden, welche Ideen von Gesellschaft sich zwanzig Jahre nach der Wende in einer ostdeutschen Kleinstadt behauptet haben. Deutschboden fühlte sich wie Reality TV an – nur eben zum Lesen. Und als dieses Jahr die Fortsetzung Nochmal Deutschboden erschien, landete sie auf Anhieb auf der Spiegel-Bestsellerliste. „Beide Bücher sowie die Verfilmung des ersten beweisen, wie gut äußerlich karge Orte und ihr Alltagsgeschehen mit den Mitteln der Kunst zu begreifen sind.“ So fasste es die Kritik in der Süddeutschen Zeitung zusammen.
Wir freuen uns, dass der Autor hier über seine ganz eigene Vorstellung von Kunst spricht. Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: Moritz von Uslar.
Wir sprechen mit dem Aktionskünstler Christian Jankowski über die menschlichen Konditionen, die ihn immer wieder umtreiben; Begriffe wie die persönliche Scham und das Abgelehntwerden. Aber auch darüber, warum er einerseits so häufig persönlich in seinen Arbeiten auftaucht und andererseits nie alleine dafür verantwortlich zeichnet; grundsätzlich holt er sich „Kollaborateure" wie Autoren und Regisseure dazu.
Es geht außerdem um Jankowskis große Obsession mit unterschiedlichen Berufen, die in dem Beamtenhaushalt, in dem er aufwuchs, nie Thema waren. Und er erklärt, wie er fremde Menschen immer wieder dazu überreden kann, für die Kunst an Grenzen zu gehen.
DIE SUCHT ZU SEHEN ist der neue Podcast von Grisebach, dem großen Berliner Kunst- und Auktionshaus. Hier dreht es sich nicht nur um Gemälde, sondern immer auch um die Geschichten, die dahinterstehen. Genau damit befasst sich der neue Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir mit berühmten Malerinnen und Malern, Musikerinnen und Musikern, Autorinnen und Autoren – und allen anderen, die etwas in der Kunst oder über sie zu sagen haben.
Diese Woche begrüßen wir Julia Voss, die in ihren jungen Jahren schon eine ziemlich beeindruckende Vita vorzuweisen hat: Die gebürtige Frankfurterin promovierte über Charles Darwin, war Co-Leiterin des Kunstressorts der FAZ und Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg. Sie ist Honorarprofessorin in Lüneburg und derzeit auch Kuratorin am Deutschen Historischen Museum in Berlin.
Julia Voss hilft uns, zu sehen, was Künstler gefühlt haben, als sie ihre Werke schufen. Sie setzt Kunst in die großen, gesellschaftlichen Zusammenhänge. Und entdeckt in der Vergangenheit auch immer wieder: die Zukunft.
So auch in ihrem aktuellen Bestseller „Die Menschheit in Erstaunen versetzen“, in dem Julia Voss die schwedische Malerin Hilma af Klint portraitiert und dabei einen empfindlichen Nerv trifft. Bis heute stammen drei Viertel aller Kunstwerke in Museen, Sammlungen oder Ausstellungen von weißen Männern. Und das, obwohl Frauen an allen entscheidenden Strömungen in der Kunst entscheidend mitgewirkt haben.
Julia Voss möchte dazu beitragen, dass die Kunstgeschichte umgeschrieben wird. Klingt ehrgeizig. Doch ihr - trauen wir das zu!
Unser erster Gast ist der Berliner Musiker Max Raabe: bekannt für sein Faible für die Hits der Zwanziger, für seinen schmelzenden Bariton und seine supersmarten, fast immer ausverkauften Konzerte.
Er ist im westfälischen Lünen geboren. Aber schon seit 35 Jahren gehört er zu Berlin, und Berlin gehört zu ihm. Von hier aus, das kann man schon so sagen, hat er es zum Weltstar gebracht.
Er adaptiert die großen Schlager von zumeist jüdischen Komponisten der Weimarer Republik. Er komponiert selber oder gemeinsam mit Anete Humpe. Und er ist wohl der einzige, der Die Dreigroschenoper genau so elegant interpretieren kann wie Ooops, I did it again.
Die Sesamstraße, die Charts, die Carnegie Hall: Vor nichts macht dieser Max Raabe halt. Nur der Corona-Virus - … der hat auch ihn ausgebremst.
Aber dafür hat er diese Woche Zeit für uns!