DIE SUCHT ZU SEHEN. Der Grisebach Podcast

DIE SUCHT ZU SEHEN. Der Grisebach Podcast

Der GRISEBACH-Podcast mit Rebecca Casati

12 Karin Schick und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Willkommen bei Die Sucht zu SEHEN. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie – zu sagen haben. In der zwölften Folge begrüßen wir die Kunsthistorikerin Karin Schick.
„Schön!“ „Ungewöhnlich!“, „Klug!“ „Anrührend . . .“ So begeistert überschlagen sich gerade F.A.Z., Welt, NDR und andere große Medien und Feuilletons, wenn sie über die Ausstellung berichten, die Karin gerade in der Hamburger Kunsthalle eröffnet hat: „Beckmann: weiblich/männlich“, so der Titel.
Darin werden die Werke eines Mannes gezeigt, über den schon fast alles bekannt und gesagt schien; der Menschenmaler Max Beckmann, der über zwanzig Jahre lang in seiner Heimat gefeiert und bewundert wurde; bis dann die Nazis kamen und seine Kunst als „entartet“ verunglimpften.
Beckmann, der „deutsche Picasso“, malte Figuren: Menschen, Frauen, Paare, Selbstbildnisse. Was hinter seinem sicheren, schwarzen Pinselstrich bisher übersehen wurde und nun das Werk des Künstlers rückwirkend umdeutet: Im Laufe der Zeit ließ Max Beckmann das Verhältnis von Mann und Frau immer mehr verschwimmen. Verlieh ihnen gleichermaßen androgyne Attribute und widersprach damit den Vorstellungen der Geschlechterrollen in seiner Zeit.
Eigentlich unglaublich, dass das erst jetzt entdeckt wurde. Und Karin Schick wird uns heute erzählen, wie sie darauf kam. Seit 2012 leitet sie die Sammlung der Klassischen Moderne an der Hamburger Kunsthalle und meldet sich heute, wie so viele von uns gerade, aus dem Homeoffice. Die Sucht zu SEHEN – heute also mit: Karin Schick!

11 Olivier Guez und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Irgendwann hatte man sich das mal genau so vorgestellt mit dem Europäerdasein: in England und Belgien studieren. In den Nullerjahren nach Berlin ziehen und dort mit den lustigen Vögeln abhängen, die die ganze Nacht ausgehen, Mini-Mieten zahlen und sich dafür als Künstler bezeichnen lassen. Ein Drehbuch schreiben, dafür den deutschen Filmpreis gewinnen. Weiter nach Paris ziehen. Einen Bestseller schreiben, einen der wichtigsten französischen Literaturpreise gewinnen, Macron kennenlernen, mit Mick Jagger zum Fußball gehen, und schließlich … weiter nach Rom ziehen.
Während die meisten von uns diese Bucket List Punkt für Punkt beerdigt haben, hat der gebürtige Straßburger Olivier Guez sie durchgezogen.
Als Autor befasst er sich damit, wie die deutsche mit der jüdischen Geschichte verwoben ist: Für sein Drehbuch „Der Staat gegen Fritz Bauer“ hat er den Deutschen Filmpreis gewonnen, für sein Buch „Das Verschwinden des Josef Mengele“ wird er gefeiert, jetzt ist sein neuer Roman „Koskas und die Wirren der Liebe“ in Deutschland erschienen. Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist. Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: der französische Autor Olivier Guez.

8 Juergen Teller und die SUCHT ZU SEHEN

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Willkommen bei: Die Sucht zu SEHEN. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie – zu sagen haben. In der achten Folge begrüßen wir einen der berühmtesten Fotografen der Gegenwart. Juergen Teller, 56 Jahre alt, geboren in fränkischen Bubenreuth. 1986 kam er als junger Mann nach London, begann dort für Popkulturmagazine wie I-D oder The Face zu arbeiten, ehe er zur Mode- und Portraitfotografie überging. So ziemlich jedes Supermodel und zahlreiche andere Berühmtheiten, Schauspieler, Musiker, Schriftsteller posierten für ihn. Und die Ergebnisse sind regelmäßig so unmittelbar, dass man beim Betrachten ein wenig das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein: bei Kate Moss vor dem Badezimmerspiegelschrank, mit Charlotte Rampling im Betonhaus, mit Sofia Coppola im Swimming Pool oder mit Björk beim Spaghetti essen.
Seit Ende der Neunziger zieht es Juergen Teller mehr und mehr in die Museen und Galerien dieser Welt, soeben hat seine neue Ausstellung bei Grisebach eröffnet: zwei Fotoprojekte, für die es ihn zurück in seinen Heimatort und in den Iran verschlagen hat.
Hier und heute kommt auch Juergen Tellers Lebensgefährtin Dovile Dryzite zu Wort, die mit ihm arbeitet und ihn auf seine Reise in den Iran begleitet hat.
Willkommen also bei: Die Sucht zu sehen: Juergen Teller und Dovile Dryzite.

7 Leanne Shapton und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Diese Woche haben wir mit der New Yorker Künstlerin und Autorin Leanne Shapton gesprochen. Sie verrät uns, wie ein Auktionskatalog eine herzzerreißende Liebesgeschichte erzählen kann, warum im Zeitalter von Instagram die Abwesenheit
von Information so wichtig ist und ob - und inwiefern - die Corona-Lockdown-Situation und die Trump-Herrschaft das kreative Leben in New York bedrohen.

6 Nico Hofmann und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Diese Woche begrüßen wir bei DIE SUCHT ZU SEHEN  einen Mann, der wie kaum ein zweiter das Sehverhalten der Deutschen verorten und kanalisieren kann. Nico Hofmann ist seit über dreißig Jahren erfolgreich in so ziemlich allem, was in Deutschland mit Film und Fernsehen zu tun hat. 
Der gebürtige Heidelberger begann als Zeitungsvolontär, studierte dann Film, wurde Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und leitet nun seit drei Jahren die UFA in Potsdam. Hofmann bildet den Nachwuchs an der Filmakademie Baden-Württemberg aus, ist außerdem noch Intendant der Nibelungenfestspiele in Worms. Aber seine große Spezialität ist das Event-Fernsehen: Trotz Netflix, Amazon Prime Video oder Apple TV lockt er Millionen vor den Fernseher, mit seinen Produktionen wie „Der Turm“, „Unsere Mütter, unsere Väter“ „Charité“ oder „Ku‘damm“. 
Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist und uns einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: Nico Hofmann!

5 Deborah Feldman und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Die Sucht zu SEHEN ist der neue Podcast des Berliner Kunst- und Auktionshauses Grisebach. Alle zwei Wochen sprechen wir mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie - zu sagen haben.
Diese Woche begrüßen wir Deborah Feldman, eine Frau, deren Schicksal Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bewegt hat.
Feldman wird in eine jüdisch-orthodoxe Sekte hineingeboren, wächst mitten in New York und dennoch komplett abgeschottet auf. Die junge Deborah spricht Jiddisch, darf nicht singen, keine englische Literatur lesen und wird mit 17 Jahren zwangsverheiratet. Mit 19 bekommt sie einen Sohn, und er gibt ihr die Kraft, mit 23 alles hinter sich zu lassen und auzubrechen; in die ihr unbekannte Welt.
Sie schreibt ihr Memoir „Unorthodox“, das ein Weltbestseller wird. Seit ein paar Monaten läuft die Verfilmung als Miniserie auf Netflix und wurde vor wenigen Tagen für acht Emmys nominiert. Wir freuen uns, dass sie diese Woche Zeit für uns hat: Herzlich willkommen Deborah Feldman in Folge 5 des Grisebach-Podcasts „Die Sucht zu sehen“.

4 Moritz von Uslar und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Diese Woche begrüßen wir den Journalisten und Autor Moritz von Uslar. Der gebürtige Kölner arbeitet als Reporter bei der Zeit, wo er Popgrößen, Politiker, Schauspieler und auch immer wieder Künstler interviewt. 2010 erschien sein Reportageroman Deutschboden. Die Anordnung: Westdeutscher Großstadt-Reporter quartiert sich für mehrere Monate in der brandenburgischen Provinz ein, um herauszufinden, welche Ideen von Gesellschaft sich zwanzig Jahre nach der Wende in einer ostdeutschen Kleinstadt behauptet haben. Deutschboden fühlte sich wie Reality TV an – nur eben zum Lesen. Und als dieses Jahr die Fortsetzung Nochmal Deutschboden erschien, landete sie auf Anhieb auf der Spiegel-Bestsellerliste. „Beide Bücher sowie die Verfilmung des ersten beweisen, wie gut äußerlich karge Orte und ihr Alltagsgeschehen mit den Mitteln der Kunst zu begreifen sind.“ So fasste es die Kritik in der Süddeutschen Zeitung zusammen.
Wir freuen uns, dass der Autor hier über seine ganz eigene Vorstellung von Kunst spricht. Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: Moritz von Uslar.

3 Christian Jankowski und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Wir sprechen mit dem Aktionskünstler Christian Jankowski über die menschlichen Konditionen, die ihn immer wieder umtreiben; Begriffe wie die persönliche Scham und das Abgelehntwerden. Aber auch darüber, warum er einerseits so häufig persönlich in seinen Arbeiten auftaucht und andererseits nie alleine dafür verantwortlich zeichnet; grundsätzlich holt er sich „Kollaborateure" wie Autoren und Regisseure dazu.
Es geht außerdem um Jankowskis große Obsession mit unterschiedlichen Berufen, die in dem Beamtenhaushalt, in dem er aufwuchs, nie Thema waren. Und er erklärt, wie er fremde Menschen immer wieder dazu überreden kann, für die Kunst an Grenzen zu gehen.

Über diesen Podcast

Grisebach fühlt sich neben dem klassischen Kunsthandel mit Bildern stets auch dem Auftrag verpflichtet, Kultur zu vermitteln und Diskurse zu fördern. Es dreht sich hier nicht ausschließlich um die Kunst an sich, sondern immer auch um die Geschichten dahinter.

Und genau damit befasst sich der neue Grisebach Podcast.

Wir sprechen mit berühmten Malerinnen, Musikern und Autorinnen - und allen anderen, die etwas in oder über die Kunst zu sagen haben.

Es wird um die Bilder gehen, die unsere Leben prägen. Die uns inspirieren oder verfolgen. Die uns glücklich machen können oder andächtig. Solche, die im Museum hängen. Solche, die vor unserem geistigen Auge entstanden sind. Erinnerungen, Gemälde, Skizzen, Schnappschüsse, Plattencover, Gifs,– Hauptsache, sie haben uns anders auf die Welt sehen lassen.

Credits
Redaktion und Moderation: Rebecca Casati
Schnitt: Juliane Fritz
Titelmelodie: Dagobert
Cover: Selina Pavel

von und mit Rebecca Casati

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