DIE SUCHT ZU SEHEN. Der Grisebach Podcast

DIE SUCHT ZU SEHEN. Der Grisebach Podcast

Der GRISEBACH-Podcast mit Rebecca Casati

58 - Daniel von Schacky und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Als Daniel von Schacky neun Jahre alt war, gab sein Stiefvater ihm 500 DM; die waren allein für den Erwerb von Kunst bestimmt. Was von Schacky sich davon kaufte, weiß er heute gar nicht mehr so genau. Aber das Ziel war trotzdem erreicht, der Funke in ihm war gezündet. Er entwickelte eine besondere Vorliebe für Gerhard Richter, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg sowie die Klassische Moderne, ging für zehn Jahre in die USA, arbeitete als Galerist, Auktionator und Kunstberater. Bis irgendwann erneut sein Vater auf ihn zukam. Bei dem handelt es sich nämlich um den Grisebach-Gründer Bernd Schultz. Und der machte nun den Weg frei für Daniel von Schacky als seinen Nachfolger. Gemeinsam mit Diandra Donecker hat von Schacky in diesem noch jungen Jahr die Grisebach-Leitung übernommen. Was die beiden im Duo vorhaben und wie sie sich die Zukunft von Grisebach vorstellen, erzählt er uns jetzt, in der 58. Folge von Die Sucht zu SEHEN. Wir sagen herzlich willkommen, lieber Daniel von Schacky!

57 Young Kim und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Willkommen in der 57. Folge von »Die Sucht zu SEHEN«, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen interviewen wir hier Menschen, die etwas in der Kunst – oder über sie – zu sagen haben. Heute zu Gast ist die Autorin und Kunstberaterin Young Kim. Ihre Vita klingt, wie Märchen in Zeiten der Globalisierung klingen. Youngs Eltern sind aus Korea nach New York eingewandert. Young wuchs in Long Island auf, studierte ein Jahr lang Rechtswissenschaften in Yale und ging dann nach Paris, um Mode zu studieren.
Auf einer Party lernte sie Malcolm McLaren kennen. McLaren gilt bekanntlich als Pate des Punk, war Künstler und Manager der »Sex Pistols«. Dementsprechend gewaltig ist bis heute sein Einfluss auf die Kunst und die Popkultur. Young hat gerade ein Buch veröffentlicht, das von ihrer langjährigen Beziehung zu McLaren handelt. Und von einer Affäre, die sie später mit einem anderen einflussreichen Mann hatte; nämlich dem Autor Richard Hell. So heißt ihr Buch auch »A Year on Earth with Mr. Hell«. Es ist, soviel sei verraten, erotisch höchst explizit und auch sonst sehr unterhaltsam… Young spricht Englisch, und so wird auch dieses Gespräch auf Englisch stattfinden, wir sagen herzlich willkommen, liebe Young Kim!

56 Oliver Kase und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst – oder über sie – zu sagen haben. Unser heutiger Gast ist Dr. Oliver Kase. Seine Visitenkarte muss sehr, sehr groß sein, er ist nämlich, Achtung: Stellvertretender Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Sammlungsdirektor für die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne in München, Sammlungsleiter Klassische Moderne sowie Referent für das Max Beckmann Archiv.
Mit letzterem, also Max Beckmann, beschäftigt Kase sich dieser Tage sogar besonders eingehend; denn am 25.11. startet eine große, von ihm mitkuratierte Beckmann-Ausstellung in der Pinakothek der Moderne.
Überhaupt stehen die kommenden Wochen im Zeichen dieses vielleicht sogar wichtigsten Künstlers des 20. Jahrhunderts: Bei Grisebach wird am 1.Dezember das »Selbstbildnis gelb-rosa« versteigert. Eine veritable Sensation, ist es doch eines der wenigen Selbstporträts von Beckmann, die sich überhaupt noch in Privatbesitz befinden; erwartet wird der höchste Preis, den je ein Bild in Deutschland erzielt hat.
Es gibt, mit anderen Worten, kaum jemanden, der uns derzeit die Bedeutung dieses Künstlers und seiner Werke besser erläutern könnte als unser heutiger Gast, herzlich willkommen in Folge 56 von Die Sucht zu SEHEN, lieber Oliver Kase!

55 Matthias Arndt und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst oder über sie zu sagen haben.
Diese Woche zu Gast ist Matthias Arndt. Der gebürtige Frankfurter arbeitet seit über dreißig Jahren im Kunstbetrieb. Lange Zeit war er Galerist, seit einigen Jahren ist er erfolgreich mit seiner Agentur A3. Dort vertritt er Künstler, sprich: Er hält ihnen den Rücken frei, indem er ihre Verträge aushandelt, Ausstellungen organisiert, oder ein Auge auf ihre pünktliche und faire Bezahlung hat. Sein Modell ist im Kunstbetrieb eine Novität, in anderen Branchen wird schon länger so gearbeitet, in Hollywood zum Beispiel oder im Spitzensport, und an deren Strukturen hat Matthias Arndt sich auch orientiert. Und als wäre das alles nicht schon spannend genug, unterhält Arndt drei Wohnsitze, eine Kunstsammlung, eine Stiftung, berät Firmen und Museen. Es ist ein ziemlich bewegtes Leben zwischen Athen, Australien und Berlin, das er da führt, wir freuen uns, dass er eine halbe Stunde Zeit hatte, uns davon zu erzählen. Herzlich willkommen in Folge 55 von Die Sucht zu SEHEN, lieber Matthias Arndt!

54 Werner Murrer und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Willkommen bei Die Sucht zu SEHEN, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Künstlerinnen und Künstlern, aber auch mit allen anderen, die etwas in der Kunst oder über sie zu sagen haben.
Diese Woche zu Gast ist Werner Murrer. Was den meisten von uns gar nicht oder nur unterbewusst auffällt, springt Murrer sofort ins Auge und peinigt ihn unter Umständen über die Maßen. Wenn ein Bild auf einer Ausstellung oder in einem Museum im falschen Rahmen steckt, kann er es nämlich fast nicht genießen.
Der Münchner und ehemalige Galerist hat seine Obsession vor über dreißig Jahren zum Beruf gemacht, aus einem Einmannbetrieb hat er es zum international operierenden Rahmenmacher gebracht. Ob die Kunsthalle in Hamburg, das Kirchner-Museum in Davos, die Albertina in Wien oder das Munch Museum in Oslo: Auf der ganzen Welt schätzt man mittlerweile seine Dienste. Besonders im Expressionismus ist Werner Murrer zu Hause. Wie ein Gemälde aus dieser Phase idealerweise gerahmt sein sollte, warum ein Gerhard Richter in einem Goldrahmen ein Sakrileg ist und warum Piet Mondrian so rahmte, wie es heute wieder modern ist – all das erzählt er uns in der 54. Folge von Die Sucht zu SEHEN, herzlich willkommen, lieber Werner Murrer!

53 - Maurin Dietrich und Die Sucht zu Sehen

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Herzlich willkommen bei »Die Sucht zu SEHEN«, dem Grisebach-Podcast. Heute zu Gast ist Maurin Dietrich. Maurin ist lakonisch, amüsant und artikuliert; vor allem aber denkt sie neu. Seit drei Jahren leitet sie den Münchner Kunstverein. Manche sagen auch, sie küsst ihn wach, rechtzeitig vor seinem 200. Geburtstag im kommenden Jahr. Aufgewachsen im Schwarzwald, in einem an Büchern armen Haushalt, zog es die junge Maurin früh dahin, wo die Geschichten waren – in die Bibliotheken, zum Geldverdienen jobbte in in einer Kneipe. Nach dem Studium der Komparatistik und Kunstgeschichte begann sie als Assistenzkuratorin in den Berliner Kunstwerken, die derzeit fast so etwas wie eine Kaderschmiede sind für junge Frauen in leitender Funktion.

In dieser Folge erzählt Maurin uns, warum der Umzug nach München ein Reality Check für sie war, ob man sich als Künstler im teuren München überhaupt durchschlagen kann, wie ihre eigene Prägung sie für die Schwellenangst im Kunstbetrieb sensibilisiert hat und inwiefern sie die Arbeit, damals, im »Bierbrunnen« auf ihr jetziges Leben vorbereitet hat. Wir sind

52 Anna Gritz und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Sie ist gebürtige Düsseldorferin, arbeitete in New York und London und leitet seit kurzem ein Museum mit einem der romantischsten Namen überhaupt: Anna Gritz ist die neue Direktorin vom »Haus am Waldsee« im Süden Berlins. Was genau sie dort vorhat und wie sie die großen Fußstapfen ausfüllen will, die ihre Vorgängerin hinterlassen hat, das erzählt sie uns in der 52. Folge von »Die Sucht zu SEHEN«, ganz herzlich willkommen, liebe Anna Gritz!

51 Isabelle Graw und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Herzlich willkommen bei »Die Sucht zu SEHEN«, dem Grisebach Podcast. Heute zu Gast ist Isabelle Graw. Kunstkritikerin, Professorin und Herausgeberin von »Texte zur Kunst«. Graw schreibt außerdem Bücher, in denen sie die Kunstwelt mit soziologischem Interesse unter die Lupe nimmt.
Die Hierarchie in ihrer Branche etwa erklärt sie anhand der Sitzordnung bei Galerie-Dinners: Sie erläutert, dass den Kunstkritiker*innen häufig die Rolle der armen Verwandten zufällt, und auch, warum man Sammler*innen tunlichst von ihnen fernhält.
Vor kurzem ist Graws neues Buch erschienen. Es heißt »Vom Nutzen der Freundschaft« und ist wieder in der Kunstszene angesiedelt. Diesmal untersucht Graw das branchenübliche, fast immer von Abhängigkeit, Nutzen oder Gegenleistung geprägte Beziehungsgeflecht. Präzise beobachtet, treffend geschildert und höchst unterhaltsam ist das, und so freuen wir uns sehr, dass sie heute bei uns ist, um mit uns darüber zu sprechen, herzlich willkommen in Folge 51 von »Die Sucht zu SEHEN«: liebe Isabelle Graw!

50 Gisela Capitain und DIE SUCHT ZU SEHEN

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Nach einer ausgedehnten Sommerpause sind wir wieder da, und zwar direkt mit einem Jubiläum: Unser Podcast »Die Sucht zu SEHEN« geht in die 50. Folge! Und nach 49 spannenden Gesprächpartner*innen aus den unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen fanden wir, dass es zu diesem Anlass eine Frau aus dem Kunstbetrieb sein sollte. Deren Geschichte, genau wie die von Grisebach, eng mit Berlin verknüpft sein sollte. So wie die von Gisela Capitain, einer der renommiertesten Akteurinnen der deutschen Kunstszene.
1977 war sie aus Oberfranken zu ihrer Schwester Jenny ins politisch bewegte Berlin gezogen. Gisela und Jenny waren schon damals zwei Erscheinungen: eine blond, eine brünett, beide wunderschön. Jenny modelte für Helmut Newton, Gisela wurde Grundschullehrerin. Bis sie eines Abends Martin Kippenberger kennenlernte. Einen der Jungen Wilden, deren farbenfrohe, expressive Malerei gerade die eher kargen, kopflastigen Malstile der siebziger Jahre ablöste.
Gisela übernahm Kippenbergers Back Office. Und es dauerte nicht lange, bis sie ihre eigene Galerie gründete, die mittlerweile zu den erfolgreichsten Deutschlands gehört.
Wir freuen uns riesig, dass sie bei uns ist, um uns ihr Leben zu erzählen, herzlich willkommen in Folge 50 von »Die Sucht zu SEHEN«: Gisela Capitain!

49 David Hadda und DIE SUCHT ZU SEHEN

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David Hadda liebt Kunst und macht Entertainment. Er ist Fernseh-Produzent, und das ziemlich erfolgfreich: Nach dem Deutschen Fernsehpreis wurde er gerade auch noch mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, und zwar für die sehr junge, sehr moderne WDR-Talkshow Freitagnacht Jews.
Nach einem Jura-Studium arbeitete der gebürtige Frankfurter zunächst als Autor für Sendungen wie Switch Reloaded und Schillerstraße. 2018 gründete er dann in Berlin seine eigene Firma »Turbokultur«, die sich seitdem immer mehr zum Katalysator für unkonventionelle, deutsche Comedy-Formate entwickelt hat. Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist und sagen Herzlich Willkommen in Folge 49 von Die Sucht zu SEHEN: lieber David Hadda!

Über diesen Podcast

Grisebach fühlt sich neben dem klassischen Kunsthandel mit Bildern stets auch dem Auftrag verpflichtet, Kultur zu vermitteln und Diskurse zu fördern. Es dreht sich hier nicht ausschließlich um die Kunst an sich, sondern immer auch um die Geschichten dahinter.

Und genau damit befasst sich der neue Grisebach Podcast.

Wir sprechen mit berühmten Malerinnen, Musikern und Autorinnen - und allen anderen, die etwas in oder über die Kunst zu sagen haben.

Es wird um die Bilder gehen, die unsere Leben prägen. Die uns inspirieren oder verfolgen. Die uns glücklich machen können oder andächtig. Solche, die im Museum hängen. Solche, die vor unserem geistigen Auge entstanden sind. Erinnerungen, Gemälde, Skizzen, Schnappschüsse, Plattencover, Gifs,– Hauptsache, sie haben uns anders auf die Welt sehen lassen.

Credits
Redaktion und Moderation: Rebecca Casati
Schnitt: Juliane Fritz
Titelmelodie: Dagobert
Cover: Selina Pavel

von und mit Rebecca Casati

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